Erstmals waren wir zu Gast im Konrad-Martin-Haus Bad Kösen (www.konrad-martin-haus.de). 
 Das Haus befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Kurpark bzw. Gradierwerk in einem ruhigen Wohngebiet. 
						Uns standen ein Seminarraum mit Beamer und WLAN sowie ein separater Aufenthaltsraum zur Verfügung. Diese befanden sich in einem auf kurzem Weg erreichbaren Nebengebäude. 
						Das Haupthaus verfügt über einen Fahrstuhl, so dass auch unser Gepäck gut in die oberen Etagen transportiert werden konnte. 
						
						Sowohl im Haupt- als auch im Nebengebäude befanden sich Kühlschränke mit diversen Getränken. 
						
						In Bad Kösen und Umgebung gibt es viel Interessantes zu sehen und zu entdecken. So fiel die Auswahl unserer Unternehmungen für dieses Wochenende nicht leicht.
						Die Anreise verlief für einige nicht reibungslos. Schließlich hatten wir alle Bahnreisenden vom Bahnhof abgeholt und trafen uns zunächst im Seminarraum zur Begrüßung. 
						Der Ablauf des Wochenendes und die Regeln des Hauses wurden besprochen. Wir wechselten in den großzügigen Aufenthaltsraum und verbrachten den Abend in geselliger Runde.
						
						Für den Sonnabend-Vormittag stand die Besichtigung mit einer Führung über das Gelände des ehemaligen Zisterzienserklosters in Schulpforte auf dem Programm. 
						Es sollte ein stürmischer Tag werden. 
 Wacker zogen wir mit unserem Gästeführer Konrad Rudolph über das Gelände und fanden hin und wieder Schutz vor den starken Windböen. 
						Er war zwar unerfahren, was die Nutzung der FM-Anlage für uns bedeutet, stellte sich aber sehr gut auf uns ein. 
						
						Wir erfuhren sehr viel über die Geschichte dieses ehemaligen Klosters und das Leben der Zisterzienser im Mittelalter. In den Gebäuden des Klosters wurde nach der Reformation eine Schule eingerichtet. 
						Hier wurden die Schüler entsprechend ihrer Begabungen und unabhängig von Rang und Vermögen im Internatsbetrieb unterrichtet. 
						Über die Jahrhunderte änderten sich oft die politischen Verhältnisse und prägten jeweils die Erziehungsformen. Noch heute wird diese Schule als Landesschule des Landes Sachsen-Anhalt betrieben. 
						Aufgrund der Fülle an Informationen und des Interesses unserer Gruppe wurde aus den angedachten 90 min 2 Stunden, und wir kamen noch rechtzeitig zum Mittagessen zurück nach Bad Kösen. 
						
						Nach einer kurzen Mittags- und Kaffeepause wollten wir uns das Gradierwerk ansehen. Das Gradierwerk von 1780 diente der Salzgewinnung durch Gradierung der Sole. 
						Nach Einstellung der Salzgewinnung wurde das Gradierwerk weitgehend medizinischen Zwecken zugeführt. Aufgrund der heilenden und lindernden Wirkung der Sole entwickelte sich das Bäderwesen. 
						Zu Fuß gelangten wir schnell zum Doppelkunstgestänge der ehemaligen Saline, mit dessen Hilfe die Sole den Berg hinauf gepumpt wurde. Einige von uns waren von dieser alten Technik sehr fasziniert.  
						Einmalig in Europa ist diese erhaltene Anlage, weil die gesamte Anlage mit Wasserrad, Kunstgestänge, Solschacht und Gradierwerk bis heute als zusammenhängender Komplex erhalten geblieben ist.
						
						Wir spazierten am Gradierwerk entlang, genossen die Aussicht über die Saale, besichtigten das Wasserrad - und ließen uns dabei wieder vom Wind durchpusten. 
						Die Gruppe löste sich nach und nach auf, jeder ging seinen eigenen Bedürfnissen nach. Dieser Nachmittag war für uns alle erholsam. 
						
						Mit unserem Aufenthalt in Bad Kösen befanden wir uns in der Weinbauregion Saale-Unstrut. Eine Weinverkostung gehört hier unbedingt dazu. 
						Durch das Konrad-Martin-Haus wurde uns eine Weinverkostung mit dem Winzer Tobias Heft aus dem nahen Naumburg vermittelt. 
						
						Am Abend erwartete uns also wieder ein besonderes Erlebnis. Herr Heft kam zu uns, niemand von uns musste mit dem Auto fahren und konnte sich ganz darauf einlassen, was nun folgte. 
						Herr Heft erwartete uns mit einem von ihm mit herbstlich buntem Weinlaub dekorierten Tisch. Er stellte sich und sein Weingut vor, berichtete von seiner beruflichen Entwicklung und von den Besonderheiten des Weinbaus. 
						Unter anderem erwähnte er, dass sich jede Weinrebe an ihren Blättern bestimmen lässt. 
						Und er zeigte uns, wie mit einem Refraktometer der Zuckergehalt der Traube bestimmt wird und erläuterte, welche Bedeutung dieser für die Qualität des Weines hat. 
						Zwischendurch ließ er uns von einigen der von ihm angebauten Weine probieren, unterhielt und erheiterte uns mit launigen Trinksprüchen. Auch hier kam wieder unsere FM-Anlage zum Einsatz. 
						Und Herr Heft hat sich ebenso selbstverständlich auf unsere kommunikativen Bedürfnisse eingestellt. 
						So konnten wir eine unterhaltsame Weinverkostung der besonderen Art erleben und tatsächlich auch genießen.  
						Nach 2 Stunden verließ uns Herr Heft wieder, und wir waren noch ganz beseelt. Für seinen Wein spricht, dass niemand am nächsten Morgen Probleme mit seinem Kopf hatte ...
						
						Unser Treffen beendeten wir am Sonntag mit einer Andacht über das Heil und die Heilung. Diese wurde für uns von Pfarrer Thomas Storl i.R. von der Bad Kösener Gemeinde gut und verständlich gehalten. 
						Unterstützung hatte er durch Frau Brückl, die die Andacht musikalisch begleitete.
						
						Die Abreise nach dem Mittagessen erfolgte nach dem gewohnten Ablauf. 
						
						Zusammenfassend können wir sagen, dass es uns in Bad Kösen sehr gut gefallen hat, es noch vieles zu entdecken gibt. 
						Mit der Planung der Unterbringung im Vorfeld hat alles gut geklappt, die Zimmer sind in Ordnung, für das leibliche Wohl hat die Küche auch sehr gut gesorgt. Wir kommen gerne wieder.